Archiv von 'Costa Rica'

Kaffee rösten im Orosi-Tal

Wir frühstücken und beobachten dabei einen kleinen Verkehrsunfall direkt vor dem Hotel. In Costa Rica gilt die Regel: Autos so stehen lassen, bis zuerst die Polizei und dann einer von der Versicherung da war. Das kann unter Umständen schon mal einige Stunden dauern und so lange ist die Straße dann halt dicht! In Deutschland würde man bei so einem kleinen Blechschaden eher noch einen Extra-Strafzettel für Verkehrsbehinderung bekommen. Das Wetter ist zwar immer noch total übel, aber wir fahren trotzdem den Irazu hoch. Irgendwas wird man schon sehen… Oben angekommen ist totale Nebelsuppe. Selbst der Typ am Eingang meint, nöö, heute wird das wohl eher nix. Wir kucken trotzdem nach, aber mehr als 5 m weit kann man echt nicht sehen! Wir laufen ein bisschen am Vulkanrand herum. Spaß macht das aber keinen. Wieder unten angekommen scheint mittlerweile aber sogar die Sonne!? Wir fahren ins Orosi-Tal, wo wir in der Sanchiri-Lodge ein Zimmer mit super Blick über das Tal bekommen. Nach einer kurzen Pause fahren wir nach Orosi rein und gehen zum Schwimmbad „Aguas Termales“, allerdings gibt es nur zwei kleine Hot-Pots und zwei größere kältere Schwimmbecken. Egal, bei dem mittlerweile schon wieder einsetzenden Regen genau das Richtige! Nach dem Baden essen wir im Restaurant „Delicioso Colombia & Argentina“ ein mächtig gewaltiges 400 g Rumpsteak. Das haben wir ja schon ganz schön vermisst seit Argentinien. Mmmmh!

orosi-01 Kathedrale von Cartago

orosi-02 giftgrüner Kratersee des Vulkan Irazu (bitte Fantasie anstrengen!)

orosi-05

Nach dem zur Abwechslung mal richtig fettigen Frühstück (Omelette mit Schinken und Käse in Öl ertränkt) ist uns halb schlecht als wir uns auf den Weg in Richtung Paraíso machen. Hier gibt es um 9:00 Uhr eine Führung auf der organischen Kaffeeplantage Finca Cristina für uns. Genau pünktlich kommen wir an und es geht auch gleich los. Die Besitzerin heißt Linda und ist mit ihrem Mann Ernesto vor über 35 Jahren aus den USA ausgewandert. Zuerst nach Panama, dann nach Costa Rica. Sie erklärt uns zuerst eine ganze Menge über die Pflanzen die auf dem Anwesen wachsen und die Tiere die hier leben und welche Vor- und Nachteile daraus entstehen für die Plantage. Insgesamt hat die Finca nur 7 Hektar, auf denen Kaffee angebaut wird. Dazwischen wachsen Bananenstauden und verschiedene Bäume, die der Regulierung von Licht und Schatten zwischen den Kaffeepflanzen dienen. Werden sie zu groß, werden die Äste einfach abgeschnitten. Dadurch, dass es hier quasi keine richtige Trockenzeit ganz ohne Regen gibt, haben die einzelnen Kaffeefrüchte unterschiedliche Reifegrade. Teilweise wurden sie vor kurzem schon reif geerntet, teilweise werden sie gerade rot, teilweise sind sie noch unreif grün. Ab dem dritten Jahr nach der Pflanzung kann geerntet werden. Linda erzählt uns, dass es einen riesigen Unterschied in der Qualität gibt, ob wirklich nur ganz reife Früchte geerntet werden oder nicht. Daher müssen sie den Pflückern den doppelten Lohn zahlen, damit diese wirklich gut aufpassen und nur reife Früchte ernten. Dies zahlt sich dann aber in einem sehr viel höheren Preis beim Verkauf aus. Nun übernimmt Ernesto die Führung: Die geernteten Früchte werden dann in einer kleinen Maschine automatisch geschält, so dass nur noch die Kaffeebohnen mit dem schleimartigen Fruchtfleisch übrig bleiben. Dieses wird von einer weiteren Maschine entfernt. Dann werden die Kaffeebohnen zum Trocknen in einer Art Gewächshaus ausgelegt und regelmäßig mit einem Holzschieber gewendet. Alternativ gibt es noch eine große Trommel an die ein Fön angeschlossen ist. Abhängig vom Wetter wird so oder so getrocknet. Danach laufen die die Bohnen durch eine Sortiermaschine, die nach dem Prinzip eines Airhockey-Tisches funktioniert: Die Bohnen werden durch Rütteln über eine geneigte Fläche transportiert, durch die aufströmende Luft sammeln sich die schweren am unteren Rand, die leichten am oberen und fallen dementsprechend in Gefäße. Die Bohnen, die in der Mitte landen werden noch einmal sortiert. Ernesto schätzt, dass ca. 90% der gesamten Ernte die schwereren Bohnen sind, die dann zu hochwertigem Kaffee verarbeitet werden. Begonnen haben die beiden mit dem Verkauf der Früchte. Später wurden die grünen, also quasi die getrockneten, Bohnen an die Röstereien verkauft. Vor ca. 4 Jahren haben sie sich einen eigenen Röster gegönnt und verkaufen nun den fertigen Kaffee unter der Eigenmarke „Finca Cristina“. In der Rösterei übernimmt wieder Linda die Vorführung und kippt 10 kg grüne Kaffeebohnen in die Rösttrommel, bei ca. 215° C. Die Temperatur geht dann ziemlich schnell auf ca. 70-90° C herunter, um dann langsam wieder auf über 200° C zu steigen um die Bohnen sanft zu rösten. Ein himmlischer Duft zieht durch den Raum! Nun können wir den Kaffee natürlich auch probieren, leider nur eine Röstung und eine Tasse pro Person. Dazu gibt es aber immerhin noch Schokokaffeebohnen. Lecker! Insgesamt geht die Führung 3 h und sie ist wirklich sehr liebevoll gemacht. Zum Abschied bekommen wir noch ein ganzes Büschel voll Bio-Bananen geschenkt, die zwar nicht schön aussehen, aber zuckersüß sind. Schließlich fahren wir weiter in Richtung San José, versuchen irgendwie zu vermeiden, mittenhindurch fahren zu müssen und kommen schließlich in Alajuela an. Von hier aus fahren wir aber direkt weiter in Richtung Poas Nationalpark, mal sehen, ob sich der dritte Vulkan unserer Costa Rica-Reise wohl zeigen wird… Unterwegs kehren wir noch in einer typischen Soda zum späten Mittagessen ein. Ein paar Kilometer vor dem Nationalpark-Eingang finden wir die „Chalets los Volcanos“, quasi ein kleines Holzhäusle mit zwei Schlafzimmern, Küchenzeile und sogar einem offenen Kamin! Die erste schlechte Überraschung erlebt Florian, als er aufs Klo gehen will, dieses ist nämlich bis obenhin voll mit Scheisse! Im wahrsten Sinne des Wortes! Florian ist da ja, vorsichtig ausgedrückt ein bisschen empfindlich, und kriegt auf der Stelle einen üblen Würgreiz, so dass die anderen alle angelaufen kommen um nachzukucken, was los ist. Wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie jemand so einen großen Haufen machen kann. Unglaublich! Wir informieren den Typen an der Rezeption, dem das Ganze höchst peinlich ist. Er erzählt etwas davon, dass die Putzfrau schon ziemlich alt ist und wohl auch vergesslich. Na wunderprächtig! Die nächste Überraschung kommt, als wir den Kamin anmachen wollen, das Holz ist nämlich nass und ein Feuer lässt sich beim besten Willen auch mit diversen Anzündern nicht entfachen. Es wird daher ziemlich kalt, da die Fenster absolut nicht dicht sind. Als wir schließlich ziemlich durchgefroren ins Bett wollen, stellt sich dieses als ziemlich eklig heraus. Das Kissen unterm Kissenbezug ist verschimmelt und das Laken und die Bettdecke fühlen sich ziemlich nass an… Na wunderbar. An eine heiße Dusche am nächsten Morgen ist auch nicht zu denken, da die Dusche auch nicht geputzt wurde und noch die Haare vom Vorgänger drin liegen.

orosi-06 Orosi-Tal

orosi-07

orosi-08 Linda von der Finca Cristina

orosi-09 Kaffee-Früchte

orosi-13

orosi-14 Grüner Kaffee

orosi-17

orosi-19

orosi-20 fertig geröstet

orosi-21 Riecht super!

Wir beschweren uns noch, aber da der Typ an der Rezeption nur Spanisch spricht und wir das Kapitel „Beschweren auf Spanisch“ erst später in unserem Crashkurs gelernt hätten, geben wir auf und fahren noch hoch zum Vulkan Poas. Das Wetter unten sieht gar nicht so schlecht aus, aber oben ist wieder total nebelig und es regnet. Nochmal wollen wir nicht 10 US$ Eintritt zahlen, nur um dann wieder nix zu sehen. Deshalb fahren wir wieder runter und kucken noch ein paar Longboardern zu, die in halsbrecherischem Tempo den Berg hinunterschießen. In Alajuela versuchen wir ein bezahlbares Hostel finden. Leider sind die entweder ausgebucht oder teuer. Trotzdem entscheiden sich Moni und Jürgen ein Hotel hier zu nehmen, da sie morgens um 5 Uhr schon am Flughafen sein müssen. Wir bringen sie hin, geben ihnen noch einigen „Ballast“, vor allem Souvenirs mit, die wir unterwegs gekauft hatten und verabschieden uns dann. Wir fahren zurück nach San José und geben als erstes den Mietwagen ab. Unglaubliche 1713 km sind wir in den drei Wochen gefahren. Thorsten von der Mietwagen-Firma fährt uns schnell zum Backpacker, wo wir uns für die nächsten vier Nächte einmieten. Abends gehen wir gebratenes Hühnchen essen, direkt neben dem Backpacker ist ein peruanisches Restaurant, das Valicha.

orosi-23 Höllenritt

orosi-25 echt kleines Schlagloch (für Costa Rica)

Die nächsten drei Tage wollen wir dazu nutzen Fotos zu sortieren, Blog-Berichte und TripAdvisor-Bewertungen zu schreiben und unsere weitere Reise zu planen. Leider geht das Internet nicht im Backpacker. So ein Mist! Daher machen wir uns auf den Weg in die Stadt und sitzen dort eine Weile in einem nach Pizza und Burger riechendem Restaurant und machen den nächsten Blogeintrag fertig. Unterwegs kommen wir noch an dem Platz vorbei, wo drei Wochen vorher der riesige Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Nun leuchtet er in allen nur erdenklichen Farben und ist 50 m hoch! Ein Mann erzählt uns, dass sie volle 10 Tage für den Aufbau gebraucht haben. Verrückt! Als wir später zurücklaufen erfahren wir, dass das Internet immer noch nicht geht, aber morgen kommt dann vielleicht jemand vorbei um es vielleicht zu reparieren. Das sind uns zu viele Vielleicht‘s. Wir fragen im „Costa Rica Guesthouse“ gegenüber an, ob noch Zimmer frei sind. Das Doppelzimmer kostet das gleiche wie im Backpacker, ist aber viel heller und grösser und Frühstück gibt’s auch noch! Das bestätigt mal wieder die Theorie, dass die Backpacker einfach viel zu teuer sind und es meist gleich nebenan super Alternativen gibt. Leider kriegen wir das Geld nur für zwei Nächte zurück, deshalb beschließen wir halt die Nacht noch im Backpacker zu bleiben. Netterweise dürfen wir aber schon den ganzen Abend dort WiFi und den Computer benutzen.

orosi-29

orosi-30 Weihnachtskitsch pur in San José

Im Guesthouse bekommen wir am nächsten Morgen sogar gleich noch ein Frühstück. Echt super! Und Kaffee gibt’s auch den ganzen Tag for free. So gefällt uns das und wir stürzen uns gleich in die Arbeit, womit wir dann die Tage bis zum Weiterflug nach Mexico beschäftigt sind…

Hier das ganze Album:

Schnorcheln in der Bahía Drake

Zurück über die Holperpiste machen wir uns auf den Weg in Richtung Süden. Unser Ziel heute heißt Dominical und ist ein beliebter Surferstrand an der Pazifikküste. Vor allem fortgeschrittene Surfer kommen hierher, weil es zuverlässig große Wellen gibt. Unterwegs essen wir in einer Soda zu Mittag. Die Straßen sind zwar mittlerweile geteert, aber sie ziehen sich ewig in Schlangenlinien durch die Landschaft. Wir kommen gerade noch rechtzeitig an um noch kurz ins Meer springen zu können bevor es dunkel wird. Vorher mieten wir uns im Hostel „Sundancer“ ein. Die Wellen sind wirklich beeindruckend groß! Der Strand an sich eher steinig und mit Treibholz übersäht. Innerhalb weniger Minuten ist es dann stockdunkel und das um 18:30 Uhr. Wir gehen im Restaurant „Tortilla“ essen. hier ist ganz schön was los: Es ist gleichzeitig Hostel, Restaurant, Bar, … Gegen später gehen die zwei Jungs noch „auf die Fitz“. Von den ganzen „Parties“ am Strand, die wir nach dem Abendessen noch gesehen haben, sind leider nur noch die verlassenen Lagerfeuer-Reste übrig. In einer Bar spielt eine Band und lustigerweise gefällt das wohl einem schwarzen Hund so gut, dass er ständig auf die Tanzfläche springt und „mittanzt“! Als das Geld aus ist machen sich die Jungs auf den Heimweg, wobei sie etwas schneller laufen, um noch zwei andere Touris einzuholen. Warum ist unklar. Daraus wird aber wegen zu wenig Koordination der Füße eh nix und Jürgen liegt kurze Zeit später langgestreckt am Boden. Im Hostel stürmt Florian in unser Zimmer, macht das Licht an, reißt die Notfall-Apotheke aus dem Rucksack, sagt „S‘isch nix, schloof widder!“, geht raus und schließt sich mit Jürgen im Bad ein. Monika ist mittlerweile natürlich auch wach und schließlich machen die Jungs die Tür auch wieder auf. Jürgen hat ein ganz schönes Horn auf der Stirn, die Schulter ist aufgeschrammt und blutet und die Hand auch. Na ganz prächtig! Als Jürgen dann endlich verarztet ist, können alle wieder schlafen gehen…

drake-01 Insel der Krokodile

drake-02

drake-06

drake-07 Auf der "Fitz"...

drake-08

Bevor wir losfahren, laufen wir nochmal kurz zum Strand, Florian will vielleicht noch ein bisschen schwimmen. Aber daraus wird nichts. Als wir am dort ankommen, merken wir gleich, dass irgendwas nicht stimmt. Im Sand knien und liegen ein paar nasse Jungs, ziemlich fertig. Ein Mädel ist hektisch am Telefonieren und alle anderen die rumstehen, kucken wie gebannt aufs Wasser. Wir fragen das Mädel, was los ist. Sie erzählt, dass die Jungs zu fünft schwimmen gegangen sind, ziemlich weit raus, dann eine große Welle kam und nun nur vier zurück am Strand sind, während einer immer noch vermisst wird! Die Life-Guards haben wohl schon gesucht, ohne Erfolg. Mittlerweile taucht auch die Polizei auf, drei Surfer rennen nochmal ins Wasser und halten Ausschau. Mittlerweile ist aber schon eine halbe Stunde seit der Welle vergangen, man sieht an seinen Kumpels, dass die Hoffnung ihn noch lebend zu finden, schwindet. Echt übel! Der Strand ist bekannt für seine gefährlichen Strömungen, ein großes Schild warnt davor, aber trotzdem gibt es hier wohl immer wieder Todesfälle! Florian verzichtet daher aufs Schwimmen und wir fahren los. Pünktlich um 11:00 Uhr kommen wir in Sierpe an. Von hier nehmen wir ein Boot nach Bahía Drake. Kapitän Alex erwartet uns schon. Wir bringen noch unser Auto zu einem bewachten Parkplatz und trinken einen Kaffee, bevor es um 11:30 Uhr in rasanter Fahrt im Speedboot über den gleichnamigen Fluss Sierpe in Richtung Meer geht. Alex hat ein gutes Auge und macht zweimal Halt, damit wir die am Ufer liegenden Krokodile sehen können. Nach ca. 1 h Fahrt kommen wir auf dem offenen Meer an, nun werden die Wellen etwas höher und das Boot schlägt ab und zu ziemlich hart auf. Wir sind echt froh, als wir am Strand von Bahía Drake ankommen und die „Wet Landing“ fast ohne nass zu werden überstehen. Ein Auto bringt uns und unser Gepäck zu „Cabinas Manolo“, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden. In zwei gegenüberstehenden Gebäuden sind jeweils 4 echt schöne, große Zimmer untergebracht. Mit offenem Bad, d. h. ohne Fenster, man kuckt direkt raus auf den angrenzenden Regenwald. Wir essen im angeschlossenen Restaurant eine Kleinigkeit zu Mittag und machen dann Siesta um uns von der anstrengenden Fahrt hierher zu erholen. Gerade als wir wieder aufstehen wollen, fängt es an wie aus Kübeln zu regnen. Daher wird die Siesta in der Hängematte auf dem Balkon vor dem Zimmer verlängert. Leider hört es an diesem Tag gar nicht mehr auf zu regnen!

drake-12 Verzweiflung am Strand von Dominical

drake-14

Heute geht es früh los! Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker, um 5:30 Uhr gibt es Frühstück, um 6:00 Uhr ist Abmarsch mit unserem Guide Javier an den Strand, wo ein Boot auf uns wartet, dass uns zusammen mit 10 anderen Gästen zum „Corcovado Nationalpark“ bringt, genauer an den Strand der Ranger-Station „Sirena“. Zunächst laufen wir am Strand entlang, immer den Spuren eines Tapirs hinterher, der laut Javier vor ca. 1 ½ h hier vorbeigelaufen ist, wie er am Abstand der Spuren zum jetzigen Wasserstand erkennen kann. Leider finden wir ihn nirgends mehr, aber von den Abdrücken im Sand her, muss es ein echt ein Riesenvieh sein! Immerhin sehen wir am Strand noch einen Krabbenbussard der am Strand sein Lieblingsessen findet: kleine Einsiedlerkrebse und, wie der Name schon sagt, Krabben. Wir halten weiter Ausschau nach Tieren, Liane sieht einen Tukan weit entfernt auf einem Baum sitzen, da Javier ein supertolles Fernglas mit Stativ dabei hat, können wir ihn alle so sehen, als ob er direkt vor uns sitzt. Und es ist ein richtiges Prachtexemplar mit tollen bunten Federn und einem schönen großen Schnabel. Nun geht es in den Wald hinein. Wir sehen verschiedene Affen, „Spider-Monkeys“, „Howler Monkeys“ und „Squirrel Monkeys“, außerdem Vögel, „Urutau-Tagschläfer“, welche tagsüber ganz unbeweglich irgendwo sitzen und perfekt getarnt sind, einen echt schönen „Schwarzkopftrogon“, zwei Schwarzkehlspechte mit knallroten Köpfen wie der Name schon sagt und wunderschöne rote und farbige Aras! An der Ranger-Station machen wir Halt und essen einen Teil unseres Mittagessens (bestehend aus Toast mit Wurst und Käse und Keksen). Die Aras sind ganz schön frech und kommen angeflogen um was zu stibitzen! Ein Stück weiter ist eine Herde Pekaris, die so ähnlich aussehen wie Schweine, leider ziemlich schnell unterwegs. Einen Aguti entdecken wir auch noch, dieser versteckt sich aber so gut, dass wir ihn nur durchs Fernglas gut erkennen können. Später sieht Liane nochmal einen Urutau-Tagschläfer auf einem Ast weit entfernt sitzen, den selbst Javier nicht gesehen hat. Der Tapir versteckt sich weiterhin, die Krokodile auch, ein wunderfitziger Nasenbär rennt noch kurz vorbei und als wir uns langsam auf den Rückweg zum Strand machen fängt es an zu regnen, bzw. eher zu schütten. Innerhalb kürzester Zeit sind wir mal wieder klatschnass! Bevor wir aufs Boot gehen bekommen wir noch etwas zu trinken, dazu Wassermelone, im strömenden Regen macht das aber keinen Spaß. Daher sind wir froh, als wir auf das Boot können, leider nur kurz, denn durch die Fahrt bekommen wir den Regen nun erst recht ins Gesicht gepeitscht. Auf der Hälfte der Strecke hört es zum Glück auf zu regnen, aber wir sind total durchgefroren als wir ankommen. Nun hilft nur eine heiße Dusche! Den Rest des Tages regnet es weiter und wir relaxen in der Hängematte…

drake-16 Dschungeltour in der Bahía Drake

drake-18 Tapir-Spur

drake-19

drake-21

drake-22 Tukan durch das Fernglas

drake-26 Xavier mit einer Eidechse

drake-28 Schwarzkehlspecht

drake-30

drake-31

drake-34 Schwarzkopftrogon

drake-35 Spaßvogel vom Dienst

Der Morgen fängt schon wieder grau und nieselig an, so richtig Lust haben wir nicht uns ins Boot zu setzen und zu „Cano Island“ zu fahren um Schnorcheln zu gehen. Bis zur Insel sind es ca. 45 min Fahrt. Unterwegs sehen wir eine Delfin-Flosse direkt neben dem Boot. Der Kapitän dreht ein paar Extra-Runden und der Delphin ist in Spiellaune: Er springt einige Male neben dem Boot her und surft auf unserer Bugwelle. Echt super! Das Wetter wird auch besser als wir an der Insel ankommen. Der erste Schnorchel-Platz ist echt toll, ein schönes Riff mit vielen Fischen und toller Sicht! Unser Guide Alberto macht uns auf viele spezielle Fische aufmerksam, außerdem wir sehen zwei Weißspitzen-Riffhaie! Und dann schwimmt tatsächlich ein riesengroßer Adlerrochen vorbei! Wow! Das sieht super aus, wie der durch das Wasser „fliegt“! Später sehen wir noch einen „normalen“ Stachelrochen und zum Abschluss gleiten noch zwei Teufelsrochen vorbei (die sehen ein bisschen aus wie Mantarochen, aber kleiner). Das sind einfach tolle Tiere! Wir fahren ein Stück weiter und landen am Strand, wo wir ein bisschen relaxen können, bis das Mittagessen, bestehend aus Nudelsalat, Kartoffelsalat, Toast, Schinken und Käse, fertig aufgebaut ist. Vom Strand aus können wir eine ganze Schule „False Killerwhales“ vorbeischwimmen sehen! Dann geht’s zum nächsten Schnorchelplatz, wo leider ganz schlechte Sicht herrscht. Deshalb fahren wir ein paar hundert Meter weiter, dort sieht es schon viel besser aus. Wieder drei Weißspitzen-Riffhaie und ein großer Barracuda-Schwarm. Und ein Stachelrochen, aber gaaaanz weit unten. Wir drücken Alberto unseren Foto-Apparat in die Hand, er taucht bis runter und macht super Bilder vom Rochen! Wir fragen ihn, wie lange er denn beim Free Diving (Tauchen ohne Sauerstoff-Flasche) durchhält: Bis zu 4 min. Respekt! Insgesamt hat sich der Tag echt gelohnt, allein der Adlerrochen war die Fahrt wert! Moni und Jürgen waren das erste Mal Schnorcheln und sind schwer begeistert. Auf der Rückfahrt, wer hätte es gedacht, fängt es an zu regnen! Diesmal allerdings nur kurz, so dass wir noch einen kleinen Spaziergang in Richtung Dorf machen können. Als wir unsere eMails checken gibt es eine gute Nachricht aus Deutschland: Das schon verloren geglaubte Paket mit unseren Souvenirs aus Südafrika ist nun endlich eingetroffen, lange 3 ½ Monate hat es gebraucht! Juhuuuu!

drake-38

drake-39 Adlerrochen

drake-41

drake-44

drake-45

drake-48

drake-51

Um 7:15 Uhr fährt unser Wassertaxi mit Kapitän Alex vom Strand ab zurück in Richtung Sierpe. Es wird wieder eine holprige Fahrt, ziemlich durchgeschüttelt kommen wir nach 1 ½ h an. Wir holen das Auto ab und fahren los in Richtung Norden. Bis nach Cartago ganz in der Nähe von San José wollen wir heute kommen, laut Routenplaner brauchen wir dafür fast 8 h! Der Anfang läuft gut, zwischendurch müssen wir über einen Pass, wo wir in einem Restaurant Mittagessen. Hier hat es gerade noch 11° C und es ist nebelig und regnerisch. Durch das Wetter und die nicht mehr so tollen Straßen brauchen wir dann doch etwas länger bis wir in ankommen. Wir fahren aber gleich noch ein paar Kilometer weiter in Richtung Vulkan Irazu, allerdings gibt es dort nur ein teures B&B und ein Hostel mit einer zugigen unbeheizten Holzhütte, in der wir nachts bestimmt vor Kälte kein Auge zugekriegt hätten. Daher fahren wir wieder zurück in die Stadt und nehmen das „Los Angeles B&B“, auch viel zu teuer, aber leider die einzige Option!

drake-53

drake-54 Hafen von Sierpe

Hier das ganze Album:

Alle Krokodile fliegen… hoch!

Morgens fahren wir gleich los in Richtung Süden nach Samara, nach ewigem Gegondel über kurvige Straßen und Schotterpisten kommen wir ziemlich platt gegen Mittag in Samara an, wo es richtig schön warm ist! Wir kucken ein paar Hotels und Hostels an, das Hotel „Samara Beach“ gibt uns einen Rabatt für 3 Nächte und sauber ist es auch. Nach einer Siesta laufen wir die paar Meter an den breiten Sandstrand, wo es ziemlich flach ins Meer hineingeht. Die Jungs stürzen sich gleich in die Fluten. Gerade als die Mädels auch ins Wasser wollen, kommen ein paar Tropfen vom Himmel, innerhalb von Sekunden gießt es wie aus Eimern. Auf diese Art wollten wir eigentlich nicht nass werden! Wir bringen unsere Taschen in Sicherheit und warten den Regenschauer ab. Da der Strand nass ist, ist nun auch nix mehr mit hinlegen. Kurz darauf kommt der zweite Regenschauer und wir beschließen zurück ins Hotel zu gehen. Bei einem Tour-Anbieter erkundigen wir uns nach Preisen für die Canopy-Tour in Nosara, in der Nähe von Samara. Allerdings ist der genannte Preis um einiges höher als der im Internet angegebene. Da wir ja sowieso das Auto haben, beschließen wir die 20 US$ Transportkosten pro Person zu sparen und einfach selbst hinzufahren. Abends gehen wir in einer „Soda“ ziemlich lecker und halbwegs günstig essen.

Nach dem ziemlich einfachen Frühstück mit richtig schlechtem Kaffee holen wir uns in der Bäckerei gegenüber noch zwei leckere Strudel, einer mit Apfel, einer mit Ananas. Dann machen wir uns auf den Weg zur „Flying Crocodile Lodge“. Hier wollen wir eine Runde mit einem Ultra-Leicht-Flieger drehen. Auf dem Weg brauchen wir das erste Mal unseren Allrad-Antrieb, als wir einen Fluss überqueren müssen. Klappt aber ohne Probleme! Die Piste besteht quasi nur aus Schlaglöchern. Als wir ankommen, werden wir von Jörg, einem der Piloten begrüßt. In 10 min können wir schon starten, einer nach dem anderen, weil gerade keine anderen Piloten da sind. Er erklärt uns noch kurz, dass wir mit einem sogenannten „Tragschrauber“ fliegen werden, er sieht ein bisschen aus wie ein kleiner Helikopter. James Bond-Fans können sich vielleicht an „Man lebt nur zweimal“ erinnern, da flog der James auch so eine Kiste, die „Little Nellie“ genannt wurde. Die hier sind aber leider ohne Q’s Spezialaustattung. Der Vortrieb erfolgt durch einen Heckpropeller. Der Hauptrotor wird nicht aktiv angetrieben, sondern nur vom Luftstrom, dadurch kann der Tragschrauber bei Motorausfall quasi weiter „segeln“. Man kann die Maschine auf wenigen Metern notlanden. Wir sind gespannt! Das Mädel an der Rezeption ist Deutsche und arbeitet wohl erst ein paar Tage in der Lodge, sie wünscht uns viel Spaß, als wir Jörg zum Hangar folgen. Jürgen darf zuerst. Die Startbahn ist ziemlich kurz, nach ca. 100 m ist der Tragschrauber in der Luft und bald nicht mehr zu sehen. Wir laufen wieder vor zur Rezeption, weil wir das Wasser im Auto vergessen haben. Das Mädel vom Empfang fragt gleich: „Und wie war’s?!“ – „Äh, wie war was? Wir waren doch nur 3 min weg und sind noch gar nicht geflogen!“ – „Ach soooo.“ ;o) Nach ca. 20 min ist Jürgen wieder sicher gelandet und Monika an der Reihe. In der Zwischenzeit kommt der zweite Pilot Frank zurück von einer Flugstunde, deshalb können wir beide dann gleichzeitig in die Luft. Zuerst fliegen wir rechts herum die Küste entlang, über den „Playa Barigona“, der Mel Gibson gehört, zusammen mit einem riesigen Anwesen und diversen Häusern darauf. Allerdings ist er wohl höchstens einmal im Jahr da. Na prima! Dann sausen wir fast im Sturzflug die Klippe hinunter, bis knapp über dem Meer. Das macht echt Laune so zu fliegen! Nun geht es links herum, wir kreisen kurz über einem Flusslauf in dem es viele Krokodile gibt, aber leider verstecken sie sich alle vor uns. Dann geht‘s weiter über Samara und den Strand, bis zum nächsten Strand, wo wir „surfen“ gehen. Sprich knapp über der Wasseroberfläche und dann einmal den Strand entlang. Im Wasser sehen wir eine große Gruppe Rochen schwimmen. Die Piloten scheinen echt Spaß zu haben und wir natürlich auch! Über Kopfhörer erklären sie uns immer was wir gerade sehen oder was wir gleich machen werden. Nach einer halben Stunde sind wir zurück an der Lodge. Schön war’s. Ein echtes Erlebnis mal wieder! Schließlich fahren wir zurück nach Samara, wo wir nochmal an den Strand gehen und uns in die Wellen werfen, bevor wir zum Abendessen ins Restaurant „Brisas del Mar“ gehen und dort einen großen Grillteller essen. Danach gehen wir in eine Bar, direkt gegenüber unseres Hotels, dort gibt es bis 20:00 Uhr „Happy-Hour“, also zahl eins, bekomm zwei. Das können wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Als der zweite Cocktail kommt, geht Jürgen kurz rüber ins Hotel um noch Geld zu holen, da sie nicht genug dabei haben. Er kommt gleich wieder zurück. Leider mit einer schlechten Nachricht: Nun ist es passiert! Die Zimmertür wurde aufgehebelt und der Safe aufgebrochen, alles weg, außer die Pässe! Was??? Das ist ja hoffentlich ein Scherz. Leider nein. Wir rennen schnell rüber ins Hotel. Uff! Unser Zimmer ist noch zu. Haben wir ein Glück! Während Florian wartet, läuft Liane rüber in die Bar, bezahlt schnell und kommt mit den anderen beiden wieder zurück. In der Zwischenzeit sind noch die Hotelgäste zwei Zimmer weiter zurückgekommen, eine junge Engländerin und ihre Mutter, deren Zimmer auch aufgebrochen wurde. Gleiches Spiel: Safe geknackt, alles weg, außer den Pässen! Die Polizei ist auch gleich da, weil die Polizeistation gerade ein paar Häuser weiter ist. Leider kann keiner der Polizisten auch nur ein bisschen Englisch. Der arme Hotelangestellte, der Nachtdienst macht auch nicht. Wir hatten den Safe nicht genutzt (und somit auch nicht an der Rezeption bezahlt!), aber verdächtigerweise wurden nun genau die beiden Zimmer aufgebrochen, die den Safe nutzten. Da unser aller Spanisch hierfür doch ein bissel zu knapp ist, holen wir kurzerhand den Kellner aus dem Restaurant in dem wir zuvor Abendessen waren noch dazu, damit er wenigstens übersetzen kann, was alles fehlt. Bei Jürgen und Monika fehlt „nur“ ein kleiner Rucksack, in dem eine Jacke und ein paar Schuhe waren und eben die Sachen aus dem Safe: Geld, Kreditkarten, Fotoapparate, Handy. Bis dann auf dem Polizeirevier alles aufgenommen wurde, damit dann auch die Versicherung zahlt, ist es fast Mitternacht…

samara-01

samara-31

samara-05

samara-06

samara-08

samara-09 Surfen mit dem Tragschrauber!

samara-11 Villa von Mel Gibson

samara-13

samara-14

samara-15 Rochen

samara-17

samara-20 Flußdurchquerung mit 4x4

samara-21

samara-23

samara-24

Video vom „Surfen“ am Strand:

Immer noch ziemlich geschockt von dem Zimmer-Aufbruch lassen wir den Tag ruhig angehen, wobei wir mittlerweile eher die Theorie entwickelt haben, dass die Einbrecher sich an den Balkonen orientiert haben, da hing bei uns nämlich keine Wäsche, somit war nicht von außen ersichtlich, dass das Zimmer belegt ist. Nach einem guten Kaffee in der Bäckerei verziehen sich Monika und Jürgen wieder aufs Zimmer, während wir an den Strand gehen und dort eine Kayak-Schnorchel-Tour zur „Isla Chora“, direkt in der Bucht vor Samara gelegen, buchen. Wir müssen etwas warten, bis noch Obst und Wasser eingekauft ist und wir die Schnorchel-Ausrüstung anprobiert haben. Leider kommen dann auch noch zwei Amis dazu. Unser Guide Sandro schiebt unser Kajak durch die größeren Brandungswellen hindurch und dann heißt es paddeln was das Zeug hält! Ca. eine halbe Stunde brauchen wir bis zur Insel, wo der Guide gleich ins Wasser geht um zu kucken, wie die Schnorchel-Verhältnisse sind. Super! Viele Fische meint er. Also nix wie rein! Erst mal sehen wir gar nix. Keine zwei Meter weit. Dann wird es etwas besser, aber bis auf ein paar einsam herumschwimmende Fische sehen wir nix. Das Riff an sich ist auch nicht besonders spektakulär. Das witzigste ist noch, dass man sich nicht groß bewegen muss, die Wellen tragen einen quasi über das Riff. Bei jeder größeren Welle ist man danach 10 m weiter… Schließlich reicht’s. Am Strand der Insel gibt es noch frische Ananas und Banane. Vom Felsen oben kullern ein paar Brocken herunter, als ein größerer Iguana den Berg runterrennt. Wir werfen ihm und zwei kleineren Artgenossen die Reste der Ananas hin, über die sie sich sogleich hermachen. Dann paddeln wir wieder zurück an den Strand, wo wir im Kajak von einer großen Welle erwischt werden und diese entlang „surfen“. Dann müssen wir allerdings ein Notbremsmanöver starten, weil da ein Pärchen im Wasser steht und wir mit ordentlichem Speed genau auf sie zufahren und – platsch – liegen wir im Wasser. Aber damit haben wir ja Erfahrung! ;-) Danach hüpfen wir noch einmal in die schönen Wellen und laufen dann zum Hotel zurück. Das viele Paddeln hat ganz schön hungrig gemacht, daher essen wir zusammen eine Pizza, bevor wir Siesta machen. Nachmittags gehen wir nochmal schwimmen und dann probieren wir die nächste „Soda“ aus zum Abendessen.

samara-28

samara-30

samara-34

samara-35

samara-37

samara-38

Heute heißt es wieder mal früh aufstehen! Da wir die Straßenverhältnisse nicht so genau kennen, müssen wir früh los, damit wir pünktlich in Nosara sind, wo wir eine Canopy-Tour bei „Miss Sky Canopy“ gebucht haben. Der Weg ist der gleiche wie zur Flying Crocodile Lodge, wir müssen wieder durch den Fluss fahren. Als wir ankommen, sind schon einige Leute da, zum Teil schon mit Helmen und Gurten ausgestattet. Wir bekommen auch unsere Ausrüstung und fahren dann auf der Ladefläche eines Trucks ca. eine halbe Stunde in die Berge. Die Straße besteht hier nur aus Schlaglöchern und wir werden ordentlich durchgeschüttelt! Oben angekommen kriegen wir eine kurze Einweisung, wie wir uns festhalten müssen und wie bremsen und dann geht es auch schon los! Die erste Zip-Line ist gleich die längste: 750 m „fliegen“ wir über den Regenwald! Nach dem ersten „Flug“ müssen wir einen kurzen Weg laufen um etwas Höhe zu gewinnen. Teils alleine, teils fliegen wir zusammen, manchmal mit einem der Guides, die alle ziemliche Spaßvögel sind und ständig einen Haufen Blödsinn machen, z. B. drehen sie einen an dem Gurt an dem man hängt mehrfach, damit man einen schönen 360°-Blick auf die Umgebung genießen kann… Nach 12 Zip-Lines gibt’s eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall, wo man im angestauten Becken schwimmen kann. Nochmal ein kurzer Flug, dann ist das Vergnügen schon vorbei und es geht die gleiche Holperstrecke wieder zurück. War schön, aber teilweise waren die Flüge schon bissle langsam! Etwas schneller hätte es schon sein können, damit man wirklich „100% Adventure“ erlebt, wie angekündigt! Wir wollen heute noch bis nach Monteverde, einem Nationalpark mit vielen Nebelwäldern kommen, deshalb machen wir uns gleich auf den Weg. Die Holperstraßen sind echt anstrengend zu fahren! Unserem doch etwas untermotorisierten Auto machen die Berg-Talstrecken ganz schön zu schaffen, deshalb kommen wir nicht ganz so schnell voran, wie wir das gerne hätten. Aber nach endlosen Kilometern treffen wir dann wieder auf eine geteerte Straße! Hier essen wir in einer „Soda“ richtig lecker zu Mittag. Riesige Portionen zu vernünftigen Preisen. So haben wir das gern! Schließlich kommen wir auf die Panamericana und stehen erst mal eine halbe Stunde im Stau. Aber so richtig. Wegen Brückenarbeiten wird einfach mal die halbe Straße gesperrt und dann nur im 30-Minuten-Takt die Fahrtrichtung geändert. Durch den Stau kommen wir erst in völliger Dunkelheit in Santa Elena an, wo wir uns im „Montelena Hostel“ direkt mitten in der Stadt einquartieren. Wir unterhalten uns noch ein bisschen mit den anderen Backpackern über mögliche Aktivitäten hier in Monteverde, bevor wir k. o. von dem ganzen Gerüttel schlafen gehen…

samara-49

samara-44 korrekte Sitzposition einnehmen, und los geht's...

samara-45

samara-46

Das Frühstück im Hostel ist ganz gut, es gibt Toast, Marmelade und frische Wassermelone und richtig guten Kaffee. Monteverde ist auch bekannt als Kaffee-Anbau-Gebiet. Wir buchen kurzfristig noch eine „Hanging-Bridges-Tour“ für 10:30 Uhr und planen dann noch ein bisschen die weiteren Tage. Mit etwas Verspätung werden wir abgeholt und fahren in einem großen Bus mit ca. 25 Leuten in die Berge. Hmm. Soviel zu „max. 6 Personen“! Bei einem Stopp am Canopy Center steigen dann aber alle bis auf 6 Personen aus. Super! Je weiter wir nach oben fahren, desto schlechter wird das Wetter. Nun ist uns auch klar, warum das Ganze „Nebelwald“ heißt!!! Da in der Stadt unten die Sonne richtig warm war, haben wir leider unsere Jacken im Hostel gelassen. Das war ein Fehler! Unser Guide Sergio führt uns durch den Wald und über insgesamt acht Hängebrücken und erklärt die verschiedenen Bäume und Pflanzen. Wir sehen auch einige Tiere, eine Rotknie-Vogelspinne locken wir mit Hilfe eines kleinen Zweigs aus ihrer Höhle. Außerdem sehen wir Stabheuschrecken, einen Nasenbären, einen kleinen grünen Iguana, und einen „Aguti“. Sergio erzählt uns, dass die Agutis eigentlich immer zu zweit unterwegs sind, weil sie eine lebenslange Partnerschaft eingehen. Auf unsere Nachfrage, warum dieser Aguti dann alleine herumläuft, grinst er und meint: „Vielleicht ist er einfach zu hässlich und hat deswegen keine Freundin“. Nee, ist klar! Zum Abschluss des Trails klettern wir auf die letzte Brücke durch einen hohlen Baumstamm hoch. Eigentlich ist es kein wirklicher Baumstamm, sondern das Gerüst einer Würgefeige, die sich um einen Baum geschlungen und diesen schließlich „erwürgt“, also Licht und Nährstoffe entzogen hat. Der Baum stirbt ab und übrig bleibt nur das hohle Gerüst. Zurück in der Stadt gehen wir im „Tree House Café“ einen leckeren Kaffee trinken, bevor wir noch unsere Unterkunft in Bahia Drake Bay buchen. Dann laufen wir zu einem Aussichtspunkt um von dort den Sonnenuntergang in Richtung der Bucht von Nicoya am Pazifik anzukucken. Fast kommen wir zu spät, aber wir können noch die glutrote Sonne versinken sehen. Im Restaurant „Amigos“ gehen wir anschliessend etwas essen.

samara-52 Rotknie-Vogelspinne

samara-54 Stabheuschrecke

samara-55

samara-58

samara-59

samara-62

Hier das ganze Album:

Arenal – wo bist du?

Nachdem wir ausgeschlafen haben, machen wir uns auf den Weg in die Stadt, wo wir vom Geruch der Bäckerei „Panaderia La Selecta“ geradezu magnetisch angezogen werden… Frisches Baguette! Das haben wir ja schon lange nicht mehr gerochen. Wir beschließen gleich hier zu frühstücken, für 5 US$ bekommen wir zwei Cappuccino und frisches herzhaftes und süßes Gebäck. Lecker! Da es ziemlich ungemütlich kalt ist laufen wir bald zurück, um noch etwas Produktives zu machen für den Blog. Auf dem Rückweg wird uns klar, warum es im Hostel so laut ist: Direkt nebenan verläuft die Eisenbahnlinie. Alle paar Minuten ist ein lautes, durchdringendes Hupen zu hören. Auf dem Plaza de la Democracia wird gerade ein Riiiiiiesen-Weihnachtsbaum-Alugestell aufgebaut. An ein paar roten Ampeln sehen wir Künstler, die den wartenden Autofahrern die Zeit verkürzen mit Jonglage oder Feuershow. Zum Teil richtig professionell einstudiert! Sie müssen dann nur schnell genug sein um noch etwas Geld einzusammeln, wenn die Ampel auf Grün schaltet. Um 19:00 Uhr treffen wir uns mit Jürgen (ein Kollege von Liane) und seiner Freundin Monika. Mit den beiden werden wir die nächsten knapp 3 Wochen in Costa Rica unterwegs sein. Wir essen im „Nuestra Tierra“ lecker, aber teuer zu Abend. Vor allem, weil wir uns zur Feier des „gemeinsamen Urlaubsbeginns“ einen Cocktail gönnen, aber leider einen Umrechnungsfehler machen, da wir die Währung noch nicht so gewohnt sind. Es wird ungefähr doppelt so teuer als angenommen. Mist. Aber das passiert uns nur einmal!

Um 10:00 Uhr werden wir direkt am Hostel abgeholt und zum Büro der Mietwagenfirma gefahren. Unser Wagen ist aber noch nicht fertig, deswegen nimmt sich Thorsten, der deutsche Inhaber von Wild Rider viel Zeit für uns und wir bekommen noch Tipps für die beste Route, inkl. Hotel-Empfehlungen. Außerdem hören wir auch einige Warnungen, was wir auf keinen Fall machen sollten. Schließlich ist das Auto, ein dunkelblauer Hyundai Tucson, da und das Gepäck eingeladen und wir können losfahren! Es geht in Richtung Nord-West nach „La Fortuna“, wo wir schon ein Hotel reserviert haben. Es gibt hier ein tolles Naturschauspiel zu sehen: Den aktiven Vulkan „Arenal“, der 1968 plötzlich ausgebrochen ist und seither ununterbrochen aktiv ist. Fast die ganze Zeit spuckt er Asche und nachts kann man die rot-glühende Lava herunterfließen sehen. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen, deshalb haben wir uns deshalb extra das relativ teure „Arenal Paraiso Hotel & Spa“ ganz in der Nähe gegönnt, quasi mit Vulkanblick direkt aus dem Zimmer. Die Fahrt dauert länger als gedacht, zwischendurch halten wir noch in der „Soda Diana“, einem kleinen Lokal in dem es typisches, günstiges Mittagessen namens „Casado“, bestehend aus Reis, Bohnen, Fleisch und gebratene Kochbanane, gibt. Hier fällt uns das erst Mal auf, dass überall am Straßenrand Schilder „Se vende“ stehen, irgendwie steht hier jedes zweite Haus oder Grundstück zum Verkauf. Am späten Nachmittag kommen wir in La Fortuna an, checken im Hotel ein und kucken natürlich als erstes in Richtung Vulkan, der leider vollkommen von Wolken verdeckt wird! Unser Weg führt uns dann gleich zu den heißen Quellen des Hotels. Eigentlich sind es ca. 10 Pools, die von einem Bach gespeist werden. Oben ist es am wärmsten, unten ist das Wasser schon gut abgekühlt und fast zu kalt um rein zu sitzen. Vor allem, weil wir gerade so an die 17° C Lufttemperatur haben. Schließlich ist es um 17:30 Uhr schon stockdunkel und der Vulkan immer noch nicht zu sehen. Schade. Aber wir haben ja noch zwei Tage und das Wetter ändert sich hier angeblich stündlich. Vom Planschen bekommen wir Hunger und fahren in die kleine Stadt um noch etwas zu essen. Die Restaurants sind alle ganz schön teuer, aber wir finden schließlich noch eines zu einem einigermaßen annehmbaren Preis.

arenal-29

Der erste Blick morgens geht zum Vulkan. Immer noch wolkenverhangen, aber zumindest kann man die Bergflanken sehen. Wir frühstücken um 6:30 Uhr, damit wir früh loskommen, denn heute steht eine Wanderung auf dem Programm. Wir wollen den „Cerro Chato“ besteigen, einen ruhenden Vulkan direkt neben dem Arenal. Zuerst müssen wir zur „Observatory Lodge“ fahren, hier fängt dann der Wanderweg an. Da wir uns sicher sind, auf der Herfahrt von San José einen Wegweiser mit „Observatory Lodge“ gesehen zu haben, fahren wir erst mal fast eine halbe Stunde in die falsche Richtung. Leider war es nur ein Hinweisschild, dass man auf dem richtigen Weg ist. Mist! Also wieder zurück. Schließlich kommen wir nach einigem Herumirren doch noch dort an, die letzten 8 km sind Holperstrecke vom Feinsten. Vor dem Eingang wollte uns noch ein Typ weißmachen, dass wir besser nicht ohne Guide gehen, weil wir uns sonst leicht verlaufen könnten, da die Wege nicht gut ausgeschildert sind. Für den „Spezialpreis“ von nur 35 US$ p. P.! Wir verzichten dankend und laufen los. Das Wetter sieht nicht gerade gut aus, der Vulkan liegt komplett unter Wolken versteckt. Gleich zu Beginn beobachten uns ein paar neugierige Kapuzineräffchen aus den Baumwipfeln, bevor sie kreischend verschwinden. Der Weg nach oben besteht teilweise mehr aus Klettern als aus Wandern, aber wir kommen oben an. Nassgeschwitzt und k. o., aber was soll’s. Nun soll es rechts herum weitergehen zum Kratersee. Der Weg besteht zunehmend aus Matsch, der Regen der vergangenen Nacht hat es bestimmt nicht besser gemacht… Aber irgendwie kommen wir auch dorthin, teils mit Umwegen durch den dichten Busch, weil der Hauptweg einfach zu matschig ist. Vom Weg aus geht es nun noch 120 m runter, dann sind wir am Kratersee, den wir schon grünlich durch die Bäume hindurchschimmern sehen. Der kleine „Matsch-Strand“ am See bietet Platz für ungefähr 10 Personen. Dann kann sich aber keiner mehr bewegen. Unten sind schon drei Ösis mit Führer. Die sehen noch ziemlich sauber aus im Vergleich zu uns. Wir fragen nach, welchen Weg sie genommen haben: Den von der anderen Seite, ziemlich steil wär‘s. Okay. Der Guide meint noch, von der Observatory Lodge und von der anderen Seite wäre der Weg ungefähr gleichweit. Bis hierher haben wir ca. 3 h gebraucht. Gut! Denn durch den Matsch zurück haben wir mal gar keine Lust. Wir wünschen den Ösis viel Spaß. Wenn die wüssten! Der Weg war hoch schon anstrengend, aber runter wird das noch schwieriger. Wir laufen also los, ein Schild verkündet uns, dass wir einen Privat-Weg benutzen und daher unten 10 US$ p. P. zahlen müssen. Der Weg läuft sich wie eine Treppe, teilweise sind richtige Stufen angelegt. Dann sind wir aus dem Wald raus und müssen noch ewig weit über eine Holperwiese und durch den Garten von der Lodge laufen, bis wir dann endlich unten angekommen sind. Schließlich kommen wir zur Straße und laufen noch ein Stück runter, ohne so richtig einen Plan zu haben, wo wir denn gerade sind. Wir fragen schließlich bei einem Restaurant nach. Der Typ meint, laufen ist nicht, das sind so ca. 25 km. Was??? Na wunderbar. Er ruft ein „inoffizielles Taxi“ (also einen Kumpel mit Auto) an, der uns für 30 US$ zurück zur Observatory Lodge bringt. Dort angekommen haben Jürgen und Florian immer noch Hoffnung, dass die Wolken sich verziehen und den Blick auf den Vulkan freigeben. Sie laufen deshalb aufs Observatory Deck, von dort soll man den Lavastrom besonders gut sehen können. Aber nix gibt’s, außer den Aufzeichnungen des Seismografen. Bis wir schließlich im Hotel ankommen ist es dunkel und wir haben Hunger. Dreckig und stinkend wie wir sind fahren wir zur Pizzeria „Que Rico“ in der Nähe unseres Hotels. Die Pizza ist tatsächlich „sehr lecker“, wie der Name schon sagt. Aber auch „sehr teuer“… Total platt von der Wanderung können wir natürlich gut schlafen…

arenal-05 Vulkan Arenal im typischen Wolkenkleid

arenal-09 neugieriges Kapuzineräffchen

arenal-11

arenal-13 Regenwald

arenal-15 Kratersee des Cerro Chato

arenal-17 Tausendfüßler

arenal-18 Ameisen-Trampelpfad

arenal-19 Bärenstarke Ameise

Der Wecker klingelt wieder sehr früh. Der Vulkan ist mittlerweile gar nicht mehr zu sehen vor lauter Wolken. Nicht mal mehr zu erahnen. Als erstes wollen wir zum Wasserfall „Congo“ laufen, der Wanderweg geht hinter unserem Hotel los. Unterwegs können wir noch ein paar Leute beim „Canopy“ beobachten. Sieht spaßig aus, an langen Zip-Lines durch die Bäume zu schweben. Der Weg nach unten ist noch schlimmer als der gestern zum Cerro Chato, teilweise ist der Weg vom Regen weggeschwemmt. Wir kommen dennoch unten an und der Wasserfall stellt sich als ziemlich klein heraus… Ein breiterer, flacher Wanderweg geht auf der anderen Seite weiter. Wir entscheiden uns dort zurück zu laufen. Auf dem Weg können wir immer wieder Blattschneiderameisen beobachten, die in unglaublichen Ameisenstraßen herumwuseln und Blätter transportieren, die deutlich größer sind als sie selbst. Auf einigen der herumgetragenen Blätter sehen wir kleinere Ameisen sitzen. Wir wundern uns ein bisschen darüber, dass sie sich von den Größeren herumtragen lassen. Später lesen wir im Internet nach, dass es sich um sogenannte Wächterameisen handelt, die nach Feinden Ausschau halten. Eine Ameisenstraße führt im Wald einen umgeknickten Baumstamm hoch. Als Florian um Fotos zu machen zu nahekommt, greifen sie den Fotoapparat an, den er für schärfere Aufnahmen auf den Fels daneben gestellt hat. Florian kriegt gleich zu spüren, dass sie ganz schön zubeißen können. Von der Hose schütteln ist nicht, die haben sich richtig in den Stoff verbissen! Wir müssen sie gewaltsam wegschnipsen… Dann kommen wir immerhin an der „Hauptstraße“ raus, aber ein ganzes Stück vom Hotel entfernt. Als wir dort ankommen, fängt es auch schon an zu regnen, also machen wir Siesta. Als es gegen später aufhört, beschließen wir nochmal in die heißen Pools zu sitzen. Genau das richtige! Auf dem Weg werden wir aber aufgehalten von einem ziemlich großen Faultier, das durch einen hohen Baum turnt auf der Suche nach etwas essbarem. Kaum sitzen wir dann im ersten Pool, fängt es wieder an in Strömen zu regnen. Aber das ist nun eher eine willkommene Abkühlung in dem heißen Pot! Als es dunkel wird fahren wir nach La Fortuna und spielen eine Runde „Indoor Minigolf“ mit 18 ganz speziellen Bahnen. Sie sind unterschiedlichen Ländern zugeordnet und durch diverse Lichtschranken oder Kontakte wird entweder Musik ausgelöst oder Objekte fangen an sich zu bewegen. Der Besitzer erzählt uns stolz, dass dies die weltweit erste Bahn dieser Art ist und sie nun in USA nachgebaut wird. Seit zwei Monaten gibt es das Indoor-Minigolf erst. Zum Abschied will er uns dann noch mit den besten und außergewöhnlichsten Bahnen fotografieren. Heißt wir haben dann ungefähr 18 Fotos. ;-)

arenal-22

arenal-23

arenal-24 Laufende Blätter?!

arenal-26 verbissen

arenal-27 Faultier

Morgens regnet es immer noch! Wir haken das Vulkanerlebnis Arenal ab, es kommen ja noch weitere Vulkane, wenn auch nicht mit glühendem Lavafluss… Gleich nach dem Frühstück geht‘s los in Richtung „Rincón de la Vieja-Nationalpark“. Zuerst fahren wir immer am „Lago Arenal“ entlang, dem größten Binnengewässer von Costa Rica. Das Wetter wird langsam etwas besser, wir sehen zumindest schon blaue Fetzen am Himmel zwischen all den grauen Wolken. Nach einer Kurve steht am Straßenrand plötzlich ein Nasenbär! Und was für ein süßer! Und ein neugieriger noch dazu! Gegen Nachmittag kommen wir in Liberia an, wo wir beschließen, gleich noch ein Stück weiter in Richtung Nationalpark zu fahren. An der Schranke erfahren wir, dass wir erstens nur über einen Privatweg weiterkommen, der kostenpflichtig ist. Und zweitens der Nationalpark am nächsten Tag geschlossen ist! Was? So ein Blödsinn! Es kann uns keiner erklären, warum ein Nationalpark montags geschlossen hat, aber es ist tatsächlich so. Und wir wollten den ganzen nächsten Tag dort wandern gehen! Die Frage lautet nun: Einen Tag irgendwas anderes unternehmen, dann in den Nationalpark und dann weiter, oder gleich weiter? Wir entscheiden uns für gleich weiter, da wir ja nur begrenzte Tage in Costa Rica haben und noch die ganze Küste bis in den Süden runter wollen. Wir fahren also zurück nach Liberia und übernachten dort im „Hostel Liberia“, direkt in der Stadt. Hier ist ganz schön was los abends, die ganze Stadt scheint sich auf dem zentralen Parque Mario Cañas Ruiz versammelt zu haben. An der Kirche (!) hängt eine Leinwand auf der nach dem Gottesdienst ein Fußballspiel übertragen wird. Eine Blaskapelle spielt auf dem Platz vor der Kirche Weihnachtslieder und es sind ein paar Fressstände aufgebaut. Plötzlich hören wir Sirenen, ein Feuerwehrauto fährt langsam einmal um den Platz, hintendran Feuerwehrleute in verschiedenen Uniformen bzw. Feuerschutzkleidung und eine Trommelgruppe. Die Blaskapelle spielt tapfer weiter, aber hören tut man sie nicht mehr. Aber egal, die meisten kucken eh Fußball. Theoretisch ist noch ein Konzert angekündigt, vom 2. Sieger der Fernsehshow „LASDS“ = „Latein-Amerika sucht den Superstar“. Auf unsere Nachfrage, wo das denn stattfinden wird, kriegen wir die Antwort: Verschoben auf übermorgen. Na, dann halt nicht!

arenal-32 neugieriger Nasenbär

arenal-33

arenal-36 "Ich schlag alles zemme!"

Hier das ganze Album: